Internetkriminalität: Arten von Bedrohungen
Wie Sie Arten der Internetkriminalität
erkennen können- einfach erklärt!
Intenetkriminalität – Arten gibt es viele. Wir möchten Ihnen die wichtigsten verständlich erklären. So können Sie Hacker-Angriffe schneller erkennen und Gefahren frühzeitig abwenden oder vermeiden.
Hacker zu erkennen ist nicht unbedingt einfach. Viele Anzeichen, die auf eine Angriffsart zutreffen, können auch bei anderen auftreten. Dennoch benötigt man ein generelles Grundverständnis, um die Zusammenhänge zwischen den Anzeichen für einen Angriff und dem eigenen Verhalten zu erkennen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, welche Merkmale verschiedene Internetkriminalität-Arten haben und welches Verhalten hierfür ursächlich sein kann.
Form der Cyberkriminalität I: Ransomware "Erpressungstrojaner"
Bei dieser Art der Cyberkriminalität verschlüsseln Hacker die Daten Ihres Servers oder Computersystems. Sie verlangen anschließend ein Lösegeld – meist in Form von Kryptowährung – für die „Freigabe“ Ihrer Informationen. Ransomware wird häufig auch als Kryptotrojaner, Verschlüsselungstrojaner oder Erpressungstrojaner bezeichnet. Hinter einem solchen Angriff stehen eindeutig finanzielle Interessen der Hacker.
Ransomware erkennen - aber wie?
Wenn Sie von dieser Hacker Angriffsart betroffen sind, haben Sie zunächst keinen Zugriff mehr auf Ihre Daten. bzw. Ihr Computersystem. Dies kann zunächst auch nur einen Teil der Daten betreffen. Werden Sie bitte bereits aufmerksam, wenn sich erste ungewohnte Aktivitäten zeigen.
Spätestens, wenn Sie die Nachricht eines Erpressers erhalten, erkennen Sie, dass Sie dieser Form der Cyberkriminalität unterliegen. Leider ist es in diesem Fall schon sehr spät.
Wann können Sie von dieser Hacker-Angriffsart betroffen sein?
Oftmals sind die Zeichenfür bestimmte Arten der Internetkriminalität nicht eindeutig. Dennoch gibt es einige Situationen, welche die Wahrscheinlichkeit erhöhen, von entsprechenden Gefahren betroffen zu sein. Es ist wahrscheinlicher, dass Sie von Ransomware betroffen sind:
- wenn Sie einem nicht vertrauenswürdigen Link in einer E-Mail gefolgt sind
- wenn Sie haben eine von Malware betroffene Seite besucht – also beispielsweise auf einen nicht vertrauenswürdigen Link geklickt oder eine entsprechende Datei geladen
Arten der Internetkriminalität II: Botnetze
Bei dieser Art der Internetkriminalität handelt es sich um ein Netz von infizierten Systemen oder Geräten. Diese wurden durch Schadsoftware infiziert und können danach durch den Angreifer gesteuert werden. Sie werden u.a. für Cyberattacken wie DDoS, Phishing oder Spam ausgenutzt.
Entsprechende Netze können aus Tausenden von Geräten bestehen. Botnetze können aufgrund ihrer Größe einen erheblichen Schaden verursachen.
Botnetz- Hacker erkennen - aber wie?
Eine ungewöhnlich hohe Prozessor- oder Netzwerkauslastung ohne nachvollziehbaren Grund kann ein Hinweis darauf sein, dass man Teil eines Botnetzes geworden ist. Wenn also ihre Internetverbindung ungewöhnlich langsam ist oder der Computer sich oft „aufhängt“, kann dies ein Hinweis sein. Leider ist diese Schadsoftware in einigen Fällen auch gar nicht zu erkennen. Weiterhin kann es sein, dass das Problem erst dann deutlich wird, wenn der Hacker das Programm auf dem betroffenen System „aktiviert“.
Ursache dafür, dass Sie eine solche Schadsoftware auf Ihrem Computer oder in Ihrem System haben, können verseuchte E-Mail-Anhänge oder unbekannte Programme sein. Wenn Sie also unbekannte Programme oder Anhänge auf Ihrem Computer geöffnet haben und zusätzlich eine hohe Auslastung feststellen, so sollten Sie Ihr System dringend überprüfen lassen.
Internetkriminalität Arten III: DoS und DDoS
Bei dieser Art der Cyberattacke wird eine hohe Anzahl an Zugriffen auf ein System oder eine Website ausgelöst. Dies führt zu einer Überlastung und somit zum „Zusammenbruch“ des Angriffszieles.
Bei einer DoS-Attacke (Denial of Service) handelt es sich um eine Vielzahl von Anfragen. Bei einem DDoS-Angriff (Distributed DoS) gehen diese von vielen verschiedenen Quellen aus. Als Grundlage für einen solchen Cyberangriff nutzt der Hacker gern Botnetze.
DDoS-Attacke erkennen - aber wie?
Der Name des Phänomens deutet auch auf dessen Merkmal hin. Denial of Service (egl.), also die Ablehnung des Dienstes bedeutet, dass dieser nicht mehr zur Verfügung steht. Während diese Art von Internetkriminalität stattfindet, kann die Website von Ihren Nutzern nicht mehr besucht werden oder ist extrem langsam.
Sehr wahrscheinlich erhalten Sie eine Information von Ihrem Webhosting-Anbieter, wenn der Server oder die Website von einer DDoS-Attacke betroffen ist oder war. Sie sollten sich an ihn wenden, wenn Sie ungewohnte AKtivitäten feststellen und noch keine Information erhalten haben. So kann der Vorfall schnell analysiert werden.
DoS- und DDoS-Attacken können leider jeden betreffen, ohne dass ein Fehlverhalten vorliegt. Kriminelle haben in dem Fall böse Absichten Ihnen gegenüber. Dies ist vergleichbar mit einer eingeschlagenen Autoscheibe. Auch hier können Sie zwar das beste Alarmsystem haben – eingeschlagen wird die Scheibe dennoch.
Arten der Internetkriminalität III: Phishing
Bei diesem Cyber-Phänomen möchten Kriminelle an persönliche bzw. vertrauliche Daten gelangen. Hierfür versenden Sie entweder E-Mails oder erstellen Webseiten, die im ersten Moment vertrauenserweckend erscheinen. Die E-Mails enthalten meist Links zu den entsprechenden Seiten. Es werden dann die persönlichen Daten der vom Angriff betroffenen Personen abgefragt.
Phishing-Angriff erkennen und vermeiden
Anzeichen für Phishing-Mails können beispielsweise sein, dass Sie:
- E-Mails von einem ungewöhnlichen Absender erhalten zu einem Ihnen bekannten Dienst
- per Mail auf eine Seite geleitet werden, auf der Sie persönliche Daten, Passwörter oder Kontodaten eingeben sollen
- entsprechende Daten an einer ungewöhnlichen Stelle oder für einen ungewöhnlichen Zweck eingeben sollen
- in der E-Mail nicht persönlich angesprochen werden
Website gehackt?
Dass Ihre Website gehackt worden ist, erkennen Sie beispielsweise:
- an unerwarteten Zugriffen
- an hohen Reaktionszeiten
- daran, dass direkt auf der Seite ein Hinweis erfolgt,
- daran, dass Sie von Ihrem Webhoster informiert werden
- daran, dass Ihnen Google einen entsprechenden Hinweis zukommen lässt (wenn Sie Ihre Website bei der Google Search Console registriert haben)
Auch wenn Sie nun einige Anzeichen kennen, welche auf bestimmte Arten der Internetkriminalität hindeuten, so sollte Ihnen bewusst sein, dass ein solcher auch lange unbemerkt ablaufen kann. Daher ist es umso wichtiger, präventive Maßnahmen vorzunehmen. Wir haben Ihnen hierzu einen Überblick erstellt. Informieren Sie sich hier genauer:
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